Re: Hier was Interessantes, was ich gefunden habe
Mir scheint, Männer fühlen sich in ihrer Rolle mehr und mehr verunsichert,
weil Frauen in Berufe, Sportarten und Hobbies vordringen, die die Domäne der
Männer, das heißt Männerrollen waren. Nur schaffen es Männer im Gegenzug
nicht, beziehungsweise haben keine Antrieb, in die Domäne der Frauen
vorzudringen, das heißt Teile der Frauenrolle für sich zu erobern.
Die Verunsicherung kommt nicht zuletzt daher, daß man den Männern erst
einredet, daß nur bestimmte Verhaltensweisen und Rollen "männlich" sind und
sie dann darauf dazu drängt, diese aufzugeben und mehr den "weiblichen"
Idealen nachzukommen, wobei sie, tun sie es wirklich, auf massiven Widerstand
der Gesellschaft stossen. Männer als Hausmann werden immer noch gerne als
Faulenzer diffamiert, die sich auf Kosten ihrer Frauen ein gutes Leben machen.
Klar, dass das Probleme macht! Diese kann man nur beseitigen, wenn man den
Mann endlich Mensch sein läßt ... aber davon sind wir noch weit entfernt.
Die Leistungen von Hausfrauen werden ebensowenig anerkannt. Wie sonst könnte eine Werbeaussage wie, "Ich leite ein kleines erfolgreiches Familienunternehmen", bei den Meißten positiv ankommen. Hausmänner und Männer in sogenannten Frauenberufen werden. Die Fähigkeit einen Haushalt zu bewirtschaften ist sicher nicht abhängig vom Geschlecht.
Ich schrieb im selben Zusammenhang: "Grundsätzlich frage ich mich, ob ein starre Rollenzuweisung für unsere Informationsgesellschaft noch angemessen ist."
Wir haben Schutz- und Forderprogramme für Frauen entwickelt, die gleiche Chancen zur Teilname am Wettbewerb gewährleisten sollen. Nur orientiert sich dieser Wettbewerb an einem bestimmten männlichen Ideal. Deshalb gehen diese Schutz- und Förderprogramme an den Bedürfnissen von Frauen und Männern vorbei. Denn Frauen haben aus biologischen Gründen andere Bedürfnisse als Männer, und die wenigsten Männer entsprechen der Idealvorstellung, an der sie sich messen lassen müssen.
Richtig, es kann noch Jahrzente dauern, bis sich im Denken über diese Problematik etwas ändert. Darum muss man jetzt damit beginnen!
Auch wenn ich Dir nicht in allen Deinen Aussagen zustimme, vielleicht auch weil ich Dich nicht verstanden habe, stimme ich Dir zu, dass man ganz selbstverständlich machen soll, was man möchte und womit man keinem anderen schadet, auch wenn es den momentanen Klischee nicht entspricht.
Wolfgang