Re: Hier was Interessantes, was ich gefunden habe
Mir scheint, Männer fühlen sich in ihrer Rolle mehr und mehr verunsichert, weil Frauen in Berufe, Sportarten und Hobbies vordringen, die die Domäne der Männer, das heißt Männerrollen waren. Nur schaffen es Männer im Gegenzug nicht, beziehungsweise haben keine Antrieb, in die Domäne der Frauen vorzudringen, das heißt Teile der Frauenrolle für sich zu erobern.
Also ich kann auch ohne "weibliche" Seite deutlich besser kochen als meine Frau, bin im Haushalt effektiver, bin VIEL ordentlicher, im Wettbügeln würde ich immer gewinnen, werde von meinen Kindern geliebt, liebe meine Kinder ... Ich habe durchaus keine Probleme, Aufgaben der traditionellen Frauenrolle zu übernehmen. Aber das kann ich sehr wohl auch als Mann. Wie schon gesagt - ich wehre mich dagegen, all das, was positiv besetzt ist als Besitzstand eines fiktiven "weiblichen" Anteils zu sehen, denn das macht mich um so schlechter, je mehr ich mich als Mann sehe und bekenne.
Die Verunsicherung kommt nicht zuletzt daher, daß man den Männern erst einredet, daß nur bestimmte Verhaltensweisen und Rollen "männlich" sind und sie dann darauf dazu drängt, diese aufzugeben und mehr den "weiblichen" Idealen nachzukommen, wobei sie, tun sie es wirklich, auf massiven Widerstand der Gesellschaft stossen. Männer als Hausmann werden immer noch gerne als Faulenzer diffamiert, die sich auf Kosten ihrer Frauen ein gutes Leben machen. Klar, dass das Probleme macht! Diese kann man nur beseitigen, wenn man den Mann endlich Mensch sein läßt ... aber davon sind wir noch weit entfernt.
Gruß
Dieter