Hi Ferdi,

schade das du solche Erfahrungen gemacht hast. Ich werde jede Nacht fast
verrückt wenn das Bett neben mir leer ist. Aber Gleichberechtigung ist das
richtige Wort. Wir haben am Anfang nicht viel Geld gehabt. Mein und Dein
gab es bei uns nicht sondern nur Unser. Und damit fängt das ganze an. Heute
werden Eheverträge gemacht, weil man vor dem Gesetz nicht gleich ist. Aber man
setzt sich dadurch auch mit dem Ende der Ehe auseinander. Somit setzt man
auch nur noch einen Lebensabschnitt gemeinsam voraus.
Das unterscheidet uns von anderen Paaren. Wir haben keinen Ehevertrag,
keine Gütertrennung. Auf alle Konten haben wir gleichberechtigt Zugriff.
Jeder muß den anderen vertrauen, aber jeder weiß das er den anderen sehr
verletzt, wenn er was falsches macht. Aber auch unsere Krankheiten haben
zusammengeschweisst.
Jeder weiß jetzt, dass der Andere sofort am Krankenbett stehen wird.
Als Herrin sehe ich meine Frau nicht, ich lasse sie aber gerne Entscheiden,
da die daraus folgenden Ergebnisse oft meine Erwartungen übersteigen und somit
oft positive Überraschungen zu stande kommen.

Nach 10 Jahren kann ich nur sagen, ich würde es immer wieder so machen.

Gruß