Re: Bingo
Hallo Leute,
ich finde beide Texte von Micha und Marc sehr gut.
Ohne jetzt auf Einzelheiten einzugehen, möchte ich nur noch sagen, daß ich auch eingentlich kein Aussteiger bin, sondern sogar noch auf ein wenig Karriere in der Religionswissenschaft hoffe und auch sehr viel öffentlich arbeite mit Menschen aus verschiedenen Religionen, Kulturen usw.. In diesem beruflichen Rahmen bevorzuge ich auch noch (!) die Hosen. Aber es ist auch bei mir so, daß meine Arbeitsleistung größer ist, wenn ich mich körperlich wohlfühle. Deshalb trage ich prinzpiell keine Krawatten, da ich einen freien Hals brauche. Meine Frau kann auch besser arbeiten, wenn es nirgendwo kneift, egal ob in Hose oder Rock. Kurze enge Röcke sind ihr da eher unangenehm.
Im Bonner Genaralanzeiger stand letzte Woche ein Artikel über eine Bundestagsabgeordnete, die 1970 in einem Hosenanzug im Bundestag eine Rede hielt und dafür von konservativen Männern sehr angegriffen und beleidigt wurde. Das war lange, bevor die Grünen etwas Farbe in den Bundestag brachten.
Noch was zum Ausstieg: Ich bin kein Kämpfer. D.h. ich strenge mich schon an, gute Arbeit zu leisten und kämpfe für Ideale wie z.B. den interreligiösen Dialog oder die Freiheit in Kleidungsfragen. Nur wehre ich mich dagegen, in Mitmenschen zuerst Konkurrenten zu sehen. So würde ich schon gerne aus Wettbewerbssituationen aussteigen, solange sie nach diesen menschenverachtenden neoliberalen Spielregelen ablaufen. Aber noch lieber, als da auszusteigen, würde ich die Spielregeln ändern!!!
So, jetzt wollen wir noch was spazieren gehen und nachher muß ich noch was für meine Magisterarbeit tun.
Servus!
Michael.
<ul><li>eine freigeistige Studentenzeitschrift</ul>