Re: Männlich ist, was DU draus machst.
Hi Marc
Du magst wohl rechthaben, das die größten Hürden in unseren Köpfen bestehen.
Aber, der Spruch: "männlich ist, was du daraus machst." ist für mich nicht so umzusetzen.
Ich kann nicht bedenkenlos in die Kiste der weiblichen Kleidungsvielfalt greifen, und mich beispielsweise mit Pumps, Rüschenrock und Spitzenbluse hinstellen und behaupten, das wäre jetzt maskulin.
Ich denke das kann auch niemand anderes.
Da nimmt uns keiner ernst.
Da werden mich auch die wenigsten nachahmen wollen.
Von nehme ich die Diskussionen um die Stelle des Rockverschlußes schon ernst.
Viele Grüße Christian
Hallo Christian,
Neulich auf der Hochzeit, war ich im Rock unterwegs. Einige wollten sofort
sehen, wo denn der Rock geschloßen wird, um ihn als Herrenrock zu
identifiziren.
ich weiß ja nicht - haben die keine anderen Probleme? Ich finde die Diskussion
um rechts und links, vorn und hinten etwas albern. Wenn der Schnitt stimmt
und das Teil gefällt, was macht dann die genaue Schließweise? Außer dass es
mitunter unpraktisch ist, wenn man hinten am Reißverschluß rumfummeln muß.
Ich trage fast ausschließlich "Damenkleidung", ausgenommen Hemden (da gibt
es auch viele schicke Herrenhemden und die sitzen vom Schnitt her oft besser,
ich habe aber auch einige Damenblusen) und Unterhosen (die sieht man eh nicht).
Und da fragt oder schaut nie jemand nach, auch bei den Hosen, Jacken und
Schuhen nicht. Wobei ich natürlich nicht weiß, ob es den Leuten klar ist,
dass es Frauensachen sind, oder ob sie es wirklich nicht bemerken.
Die Schublade Transvestit und wirrer Sonderling wird schnell aufgezogen, aber
ich will mich nicht reinlegen,
Wer Dich da reinlegen will, tut das auch und schaut nicht erst nach Deinem
Reißverschluß oder sonstigen Details. Wer mit dem Rock am Mann nicht klarkommt,
der läßt sich auch vom "richtigen" Reißverschluß nicht abhalten. Du hast also
keinen direkten Einfluß darauf, was die Leute denken, die Dich sehen. Also
mach Dir keinen Kopf um solche Details.
Vor allem dann wenn sich wirklich ein paar Leute anhand meines Beispiels
Überlegen Rock zu tragen.
Ja und? Wie stellst Du Dir das vor? "Oh, Du hast ja einen Rock an, das ist
ja mal was neues, würde ich auch mal probieren. Aber wo ist denn der
Reißverschluß? HINTEN? Iih, nee, ich bin doch kein Transvestit!" Glaubst
Du wirklich, jemand würde so argumentieren?
Ich denke nach wie vor, die größten Hürden bauen wir uns selber und sie
sind in unseren Köpfen.
Gruß,
Marc