Re: vom einen ...
... Dress-Code mit Jackett und Krawatte zum nächsten - mit Rock. Oder was
wollt Ihr eigentlich? Ich finde, dass die eine Vorschrift genauso überflüssig
ist wie die andere.
Genau, da stimme ich voll zu. Kleidungszwang ist erstmal scheisse, egal wie die
Kleidung aussieht. Nur in manchen Berufen sehe ich einheitliche Kleidung als
sinnvoll oder notwendig an.
Ein paar Gedanken zum Nachdenken habe ich aber schon: Könnt Ihr Euch
Polizisten oder Ärzte ohne "Einheitstracht" vorstellen?
Bei den Polizisten ist ja klar, dass die Kleidung sie als Ordnungsgewalt
identifiziert. Wobei ich denke, dass dafür nicht unbedingt eine kompletteht unbedingt eine komplette
Uniform notwendig wäre, sondern einzelne, gut sichtbare Elemente ausreichen
würden, etwa Weste/Jacke und Mütze, wie es auch Sicherheitsdienste machen.
Einheitliche Kleidung kann auch Sinn machen:
- um einen Funktionsträger eindeutig zu identifizieren. (In Kaufhäusern erlebe
ich immer wieder, dass Kunden andere Kunden für den Verkäufer halten, weil
der sich so kleidet, wie alle anderen auch. Ich kenne ein paar Läden, in
denen gleichfarbige Polo-Shirts verwendet werden.)
Bingo, ein gutes Beispiel. Oft haben die Verkäufer zwar Schildchen mit
Firmenlogo und Namen, aber die sind sehr klein und unscheinbar, so dass
man schon sehr genau hinsehen muss. Insofern macht sowas wie einheitliche
Oberteile Sinn, wenn es um so etwas wie Kaufhäuser geht, wo Verkäufer und
Kunden "wild" durcheinander laufen.
Dort, wo die "Kunden" und die Angestellten z.B. durch ihren Aufenthaltsort
schon eindeutig zu identifizieren sind, etwa in Ämtern oder in Geschäften mit
Schalterbedienung, wie Banken und Post, halte ich einheitliche Kleidung für
unnötig. Und bei Büroarbeit ohne oder mit nur gelegentlichem Kundenkontakt
(so wie mein Job) sowieso.
- um sich im Zuge der Globalisierung von den Wettbewerbern abzuheben und ein
Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Das ist neudeutsch auch als Element
der corporate identity bekannt.
Das finde ich nun wieder nicht besonders. Ein Zusammengehörigkeitsgefühl
entsteht m.E. nicht aus der Kleidung, sondern aus dem Arbeitsklima und
dem gelebten Alltag in der Firma.
Gruß,
Marc