Um es gleich vorweg zu nehmen:
Ich trage bisher keinen Rock und hege auch Zweifel, ob ich dies in absehbarer Zeit tun werde. Trotzdem verfolge ich das Forum mit großem Interesse und stoße dabei immer wieder auf einen inneren Widerspruch:
Einerseites lese ich postings, nach denen der Rock ein Kleidungsstück wie jedes andere ist (stimme ich übrigens voll zu), andererseits gibt es dann Beiträge, wie denn ein Rock für Männer aussehen müsse, z.B. darf er keine Blumenmuster haben (ist es dann eigentlich kein Rock mehr?).

Ich sage dazu, dass man langsam vorwärts gehen muss.
Da Männer seit über 150 Jahre fast nur das gleiche trugen, müssen sie sich zuerst mal daran gewöhnt werden, dass es noch anderes gibt.
Die Blumenmuster können erst dann eingeführt werden, wenn der Rock voll etabliert ist.

Ich sehe zwar durchaus auch die Probleme der Akzeptanz, aber ob die wirklich nur aus Schnitt und Stoffmuster bestehen? Für andere Probleme (Stichwort: Taschen) habe ich volles Verständnis, hier geht es um die Praktikabilität, ist aber kein (zwingendes) Unterscheidungskriterium zwischen Damen- und Herrenröcken.

Ganz korrekt!

Im übrigen gibt es zwischen Damen- und Herrenbekleidung noch sehr viel mehr an Unterschieden als nur den Rock; am deutlichsten wird dies wohl bei der sogenannten Gesellschaftskleidung: Er im Anzug (oder Smoking etc.), sie im "kleinen Schwarzen" (oder Abendkleid etc., möglichst noch schulterfrei). Von ganz wenigen Tagen abgesehen ist einer von beiden falsch angezogen, entweder sie zu kühl oder er zu warm. Mich ärgert es z.B. kolossal, an einem heißen Tag bei einer "offiziellen" Veranstaltung mit Jacket erscheinen zu müssen, während ... (den Rest kann sich jeder denken), im Umkehrschluß bedauere ich im Winter die Frauen, die dann mehr oder weniger leicht bekleidet vor sich hin frösteln müssen.

Muss ich bestätigen!

Betrifft mich nicht? Gut dann ein anderes Beispiel:
Winter, mit entsprechender Kälte und vor allem unangenehmen Wind:
Er hat die Auswahl zwischen (windungeeignetem) Hut, Mütze und (seit einiger Zeit) Stirnband (wehe, man mag den Druck auf der Stirn nicht, der aber notwendig ist, um die Kopfbedeckung festzuhalten).

Es kommt auf das Modell der Mütze an! Es gibt sehr gute Mützen!

Sie kann neben den Dingen, die auch ihm zur Verfügung stehen, noch zusätzlich Ohrwärmer (so ähnlich wie Kopfhörer), einen "Wickelschlauch" oder ein Kopftuch benutzen, alle 3 für Kälte und Wind weitaus besser geeignet.
Diese Aufzählung ließe sich noch sehr weit fortsetzen:
Zusammenfassend wird ganz klar, daß Frauen sich schon lange alles das erobert haben, was bequem und praktisch ist (oder scheint), dies den Männern aber nicht zugestehen wollen (der neue Mann soll zwar Gefühle zeigen, wenn es hart auf hart kommt dann aber doch lieber wieder der Beschützer sein usw.). Der Rock kann und darf daher nur der Einstieg sein, es gibt noch weitaus mehr zu erobern.

Sehe ich ebenso!

Auch wenn ich vielleicht ein Feigling aus der zweiten Reihe bin, denkt daran: Steht Euch mit selbstgesetzen unsinnigen Grenzen (siehe Muster) nicht selbst im Weg (das jeder seinen eigenen Geschmack dabei entwickeln soll, der nicht unbedingt Blumenmuster einschließt, ist wohl auch klar), ansonsten MACHT weiter, viel Erfolg.

Für das (und andere "Feiglinge" ) gibt's ja unsere Treffen! Das nächste findet am 26.- 29. Aug. 1999 in der Schweiz statt!

P.S.
Macht aber nicht denselben Fehler wie manche Frauen: Denkt daran, daß der Rock zu Typ und Figur passen muß, die Länge nun nicht ultrakurz oder -lang sein muß usw.

Das finde ich auch. Ein Kleidungsstuck muss ästhetisch zu einer Person wirken!

AStW

PS: Hoffe, dass Du auch an unser Treffen kommst.