Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

Christian, Wednesday, 28.07.2004, 07:41 (vor 7641 Tagen)

Hallo Leute

Neulich auf der Hochzeit, war ich im Rock unterwegs. Einige wollten sofort sehen, wo denn der Rock geschloßen wird, um ihn als Herrenrock zu identifiziren.
Nun ich trug einen Rock der Vorne zu schliessen ist und praktisch über ein Hosentürl verfügt. Auch zwei Taschen vorne gehörten zu dieser Ausstattung. Die meisten meiner Röcke sehen so aus.
Ich besitze aber auch ein paar Röcke, die den Verschluß auf der Seite oder gar hinten haben.
Diese Röcke sitzen auch gut, und mir persönlich wäre es auch egal, da ich mich zum Bieseln im Rock eh meistens setzte.
Allerdings möchte ich auch als Vorbild dienen und wer mich kennt, weiß das ich darauf achte ein eher maskuliner Rockträger zu sein.
Die Schublade Transvestit und wirrer Sonderling wird schnell aufgezogen, aber ich will mich nicht reinlegen, Vor allem dann wenn sich wirklich ein paar Leute anhand meines Beispiels Überlegen Rock zu tragen.
Was denkt ihr?

Viele Grüße Christian

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

TomC, Wednesday, 28.07.2004, 08:43 (vor 7641 Tagen) @ Christian

Moin, Moin !

Betrachte es doch mal anders herum. Wieviele Jeansröcke werden vorne und rechtsherum geschlossen ? Sind das jetzt Männerröcke in der falschen Abteilung und ihre Trägerinnen Transvestitinnen ?

Gruß Tom C.

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

Christian, Wednesday, 28.07.2004, 11:40 (vor 7641 Tagen) @ TomC

Moin, Moin !
Betrachte es doch mal anders herum. Wieviele Jeansröcke werden vorne und rechtsherum geschlossen ? Sind das jetzt Männerröcke in der falschen Abteilung und ihre Trägerinnen Transvestitinnen ?
Gruß Tom C.

Hi Tom
Ob links oder rechts rum geschloßen wird, das fällt kaum auf. Aber ob vorne oder seitlich schon.

Na klar alle meine Männerröcke hab ich bis jetzt seltsamerweise alle in der Damenabteilung gefunden und zum Erstaunen von Menintime und Utilikilt Kunden hab ich noch nie mehr als 25 Euro bezahlt.

Ich werde dann auch immer gefragt, ob das ein echter Männerrock ist den ich trage. Dann sage ich immer das er die Anforderungen erfüllt, in dem ich Tachen für Schlüßel und Geldbeutel daran habe und im stehen Bieseln kann.
Da sehe ich dan immer zufriedenes Nicken.

Nach der Definition mit der manche weibliche Menschen an Männer im Rock herangehen, müßte man freilich im Umkehrschluß auch sagen, das Frauen in Hosen auch Transvestiten sind. Aber man kann das so nicht sagen, denn Frauen haben in der Entwicklung modischer Freiheit uns Gegenüber ungefähr 100 Jahre Vorsprung, weshalb viele Weibliche Freiheiten heute als selbstverständlich hingenommen werden.
Bis es bei uns so weit ist, bedarf es noch einige Jahrzehnte voller vieler mutiger Männer.

Ach übrigens, du hattest vor ca, 2Jahren mal ein Bild von dir eingestellt, mit dunkelblauer Jeansjacke und Knielangen Jeansrock zu Stieflen.
Ich möchte meine Homepage noch mit einer Männerrockseite ausstatten und suche noch ein paar Bilder. Wenn du mir das Bild schicken möchtest, wäre ich dankbar.
twilg@freenet.de wäre die Adresse.

Viele Grüße Christian

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

TomC, Wednesday, 28.07.2004, 23:37 (vor 7640 Tagen) @ Christian

Moin, Christian !

Sorry, aber von mir gab es hier noch nie ein Bild und eine dunkle jeansjacke habe ich auch noch nie besessen ;-)

Gruß Tom C.

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

Christian, Thursday, 29.07.2004, 07:32 (vor 7640 Tagen) @ TomC

Hi Tom

Merci für die Info.
Tja, dann muß es wohl jemand anders gewesen sein. Ich hatte da so ein Bid im Kopf. Dunkelblaue Jeansjacke+Dunkelblauer bis ans Knie gehender Jeansrock und schwarze Stiefel. Das ist allerdings mindestens zwei Jahre her.
Da hab ich mir gedacht das wäre auch ein Outfit für mich, habs aber nicht downgeloadet und jetzt wohl falsch in Erinnerung.

Viele Grüße Christian

Moin, Christian !
Sorry, aber von mir gab es hier noch nie ein Bild und eine dunkle jeansjacke habe ich auch noch nie besessen ;-)
Gruß Tom C.

Re: Männlich ist, was DU draus machst.

Marc, Wednesday, 28.07.2004, 09:37 (vor 7641 Tagen) @ Christian

Hallo Christian,

Neulich auf der Hochzeit, war ich im Rock unterwegs. Einige wollten sofort
sehen, wo denn der Rock geschloßen wird, um ihn als Herrenrock zu
identifiziren.

ich weiß ja nicht - haben die keine anderen Probleme? Ich finde die Diskussion
um rechts und links, vorn und hinten etwas albern. Wenn der Schnitt stimmt
und das Teil gefällt, was macht dann die genaue Schließweise? Außer dass es
mitunter unpraktisch ist, wenn man hinten am Reißverschluß rumfummeln muß.

Ich trage fast ausschließlich "Damenkleidung", ausgenommen Hemden (da gibt
es auch viele schicke Herrenhemden und die sitzen vom Schnitt her oft besser,
ich habe aber auch einige Damenblusen) und Unterhosen (die sieht man eh nicht).
Und da fragt oder schaut nie jemand nach, auch bei den Hosen, Jacken und
Schuhen nicht. Wobei ich natürlich nicht weiß, ob es den Leuten klar ist,
dass es Frauensachen sind, oder ob sie es wirklich nicht bemerken.

Die Schublade Transvestit und wirrer Sonderling wird schnell aufgezogen, aber
ich will mich nicht reinlegen,

Wer Dich da reinlegen will, tut das auch und schaut nicht erst nach Deinem
Reißverschluß oder sonstigen Details. Wer mit dem Rock am Mann nicht klarkommt,
der läßt sich auch vom "richtigen" Reißverschluß nicht abhalten. Du hast also
keinen direkten Einfluß darauf, was die Leute denken, die Dich sehen. Also
mach Dir keinen Kopf um solche Details.

Vor allem dann wenn sich wirklich ein paar Leute anhand meines Beispiels
Überlegen Rock zu tragen.

Ja und? Wie stellst Du Dir das vor? "Oh, Du hast ja einen Rock an, das ist
ja mal was neues, würde ich auch mal probieren. Aber wo ist denn der
Reißverschluß? HINTEN? Iih, nee, ich bin doch kein Transvestit!" Glaubst
Du wirklich, jemand würde so argumentieren?

Ich denke nach wie vor, die größten Hürden bauen wir uns selber und sie
sind in unseren Köpfen.

Gruß,

Marc

Re: Männlich ist, was DU draus machst.

Christian, Wednesday, 28.07.2004, 12:00 (vor 7641 Tagen) @ Marc

Hi Marc

Ich bewege ich mich in einem Umfeld, wo viele Schauspieler und Musiker vorhanden sind und Leute die halt auch irgendwie ihren Kopf zum Kritischen Denken benutzen. Die Unterscheiden aber zwischen Herren und Damenrock, und da wird eben diskutiert. Solche Leute gibt es ja auch am Rockerstammtisch, die sich eben nur im Herrenrock auf die Strasse trauen und dafür bereit sind 150 Euro und mehr auszugeben.

Ich kaufe Röcke ausschliesslich in der Damenabteilung weil ich nicht bereit bin 100erte von Euro auszugeben für etwas das ich auch für 5 Euro kriege.
Auch Schuhe kaufe ich oft in der Damenabteilung, was aber daran liegt, das ich sehr kleine Füße habe. Ich trage auch Strumpfhosen und wenns ganz kalt ist manchmal nen Body.

Es würde mich schon freuen wenn in meinem direkten Bekanntenkreis weitere Rockträger auftauchen. Das geht aber nur wenn man mich als männliches Vorbild ernstnimmt.
Die Diskussion, wo der Reißverschluß sitzt und wie man sich von Transvestiten, die im Sprachgebrauch und in den Köpfen ja vorhanden sind, distanziert, ist also nicht unwichtig.

Viele Grüße Christian

Hallo Christian,

Neulich auf der Hochzeit, war ich im Rock unterwegs. Einige wollten sofort
sehen, wo denn der Rock geschloßen wird, um ihn als Herrenrock zu
identifiziren.

ich weiß ja nicht - haben die keine anderen Probleme? Ich finde die Diskussion
um rechts und links, vorn und hinten etwas albern. Wenn der Schnitt stimmt
und das Teil gefällt, was macht dann die genaue Schließweise? Außer dass es
mitunter unpraktisch ist, wenn man hinten am Reißverschluß rumfummeln muß.
Ich trage fast ausschließlich "Damenkleidung", ausgenommen Hemden (da gibt
es auch viele schicke Herrenhemden und die sitzen vom Schnitt her oft besser,
ich habe aber auch einige Damenblusen) und Unterhosen (die sieht man eh nicht).
Und da fragt oder schaut nie jemand nach, auch bei den Hosen, Jacken und
Schuhen nicht. Wobei ich natürlich nicht weiß, ob es den Leuten klar ist,
dass es Frauensachen sind, oder ob sie es wirklich nicht bemerken.

Die Schublade Transvestit und wirrer Sonderling wird schnell aufgezogen, aber
ich will mich nicht reinlegen,

Wer Dich da reinlegen will, tut das auch und schaut nicht erst nach Deinem
Reißverschluß oder sonstigen Details. Wer mit dem Rock am Mann nicht klarkommt,
der läßt sich auch vom "richtigen" Reißverschluß nicht abhalten. Du hast also
keinen direkten Einfluß darauf, was die Leute denken, die Dich sehen. Also
mach Dir keinen Kopf um solche Details.

Vor allem dann wenn sich wirklich ein paar Leute anhand meines Beispiels
Überlegen Rock zu tragen.

Ja und? Wie stellst Du Dir das vor? "Oh, Du hast ja einen Rock an, das ist
ja mal was neues, würde ich auch mal probieren. Aber wo ist denn der
Reißverschluß? HINTEN? Iih, nee, ich bin doch kein Transvestit!" Glaubst
Du wirklich, jemand würde so argumentieren?
Ich denke nach wie vor, die größten Hürden bauen wir uns selber und sie
sind in unseren Köpfen.
Gruß,
Marc

Re: Männlich ist, was DU draus machst.

Collantix, Wednesday, 28.07.2004, 20:42 (vor 7640 Tagen) @ Christian

Hall Christian,

Ich bewege ich mich in einem Umfeld, wo viele Schauspieler und Musiker vorhanden sind und Leute die halt auch irgendwie ihren Kopf zum Kritischen Denken benutzen. Die Unterscheiden aber zwischen Herren und Damenrock, und da wird eben diskutiert.

Ich gehe jetzt mal off topic, weil mir dazu eine Geschichte von Thomas Gsella einfällt, die ich vor ein paar Jahren in der Titanic gelesen habe:
Sehr aufgeschlossene Menschen beschäftigen eine bulgarische Zugehfrau. Im Lauf der Zeit plagt diese WG das schlechte Gewissen. Sie befürchten, diese Frau auszunützen und vermuten, diese Dame mache etwas, was unter ihrem Niveau sei.
Nach langer Diskussion beschließen sie, diese Frau von ihren Aufgaben zu entbinden. Sie bringen es nicht übers Herz, sie für sie putzen zu lassen.
Da ihr nun der Job fehlt, wird sie ausgewiesen
Solche Leute gibt es ja auch am Rockerstammtisch, die sich eben nur im Herrenrock auf die Strasse trauen und dafür bereit sind 150 Euro und mehr auszugeben.

Das ist auch absolut in Ordnung. Die Wege und Ansichten sind verschieden. Ich glaube aber nicht, daß das unbedingt etwas mit kritischem Denken zu tun hat, sondern eher mit der Frage, was traue ich mich, bzw. fühle ich mich wohl.

<>Es würde mich schon freuen wenn in meinem direkten Bekanntenkreis weitere Rockträger auftauchen. Das geht aber nur wenn man mich als männliches Vorbild ernstnimmt.[/i]

Das würde mich auch sehr freuen. Ich möchte nur nicht, daß man ein Für und Wider an mir festmacht. Die Geschmäcker sind verschieden. Und ich möchte als Mensch ernstgenommen werden, nicht als männliches Vorbild.

Die Diskussion, wo der Reißverschluß sitzt und wie man sich von Transvestiten, die im Sprachgebrauch und in den Köpfen ja vorhanden sind, distanziert, ist also nicht unwichtig.

Vielleicht wäre es ganz interessant zu klären, was sich die Leute konkret unter Transvestiten vorstellen. Das würde vielleicht einiges klären. Ich glaube nicht, daß man das an Reißerverschlüssen festmachtNota bene: Ich bin schon häufig gefragt worden, ob der Rock, den ich gerade trüge, ein Herrenrock sei. Die Frage nach dem Reißverschluß habe ich in meinem Umfeld (dienstlich und privat) noch nie erörtert (erörtern müssen).

Gruß


Collantix [image] pu316
<ul><li>Die Münchner Treffen der alternativen Männermode</ul>

Re: Männlich ist, was DU draus machst.

Christian, Thursday, 29.07.2004, 07:42 (vor 7640 Tagen) @ Collantix

Hi Collantix

Bei der Frage nach dem Männerrock hab ich schon des öfteren demonstrativ an das Hosen bzw, Rocktürl gezeigt und das Thema war erledigt. Vielleicht hab ich auf diese Weise ja die Diskussion überhaupt eröffnet. Denn ich bin ja schon einige Zeit immer wieder im Rock unterwegs und ausser mir scheinen meine Bekannten keine männlichen Rockträger zu kennen. In diesem Fall stimmt Marcs obiger Ausspruch tatsächlich.

Viele Grüße Christian

Re: Männlich ist, was DU draus machst.

Christian, Wednesday, 28.07.2004, 12:44 (vor 7641 Tagen) @ Marc

Hi Marc

Du magst wohl rechthaben, das die größten Hürden in unseren Köpfen bestehen.
Aber, der Spruch: "männlich ist, was du daraus machst." ist für mich nicht so umzusetzen.
Ich kann nicht bedenkenlos in die Kiste der weiblichen Kleidungsvielfalt greifen, und mich beispielsweise mit Pumps, Rüschenrock und Spitzenbluse hinstellen und behaupten, das wäre jetzt maskulin.
Ich denke das kann auch niemand anderes.
Da nimmt uns keiner ernst.
Da werden mich auch die wenigsten nachahmen wollen.

Von nehme ich die Diskussionen um die Stelle des Rockverschlußes schon ernst.

Viele Grüße Christian


Hallo Christian,

Neulich auf der Hochzeit, war ich im Rock unterwegs. Einige wollten sofort
sehen, wo denn der Rock geschloßen wird, um ihn als Herrenrock zu
identifiziren.

ich weiß ja nicht - haben die keine anderen Probleme? Ich finde die Diskussion
um rechts und links, vorn und hinten etwas albern. Wenn der Schnitt stimmt
und das Teil gefällt, was macht dann die genaue Schließweise? Außer dass es
mitunter unpraktisch ist, wenn man hinten am Reißverschluß rumfummeln muß.
Ich trage fast ausschließlich "Damenkleidung", ausgenommen Hemden (da gibt
es auch viele schicke Herrenhemden und die sitzen vom Schnitt her oft besser,
ich habe aber auch einige Damenblusen) und Unterhosen (die sieht man eh nicht).
Und da fragt oder schaut nie jemand nach, auch bei den Hosen, Jacken und
Schuhen nicht. Wobei ich natürlich nicht weiß, ob es den Leuten klar ist,
dass es Frauensachen sind, oder ob sie es wirklich nicht bemerken.

Die Schublade Transvestit und wirrer Sonderling wird schnell aufgezogen, aber
ich will mich nicht reinlegen,

Wer Dich da reinlegen will, tut das auch und schaut nicht erst nach Deinem
Reißverschluß oder sonstigen Details. Wer mit dem Rock am Mann nicht klarkommt,
der läßt sich auch vom "richtigen" Reißverschluß nicht abhalten. Du hast also
keinen direkten Einfluß darauf, was die Leute denken, die Dich sehen. Also
mach Dir keinen Kopf um solche Details.

Vor allem dann wenn sich wirklich ein paar Leute anhand meines Beispiels
Überlegen Rock zu tragen.

Ja und? Wie stellst Du Dir das vor? "Oh, Du hast ja einen Rock an, das ist
ja mal was neues, würde ich auch mal probieren. Aber wo ist denn der
Reißverschluß? HINTEN? Iih, nee, ich bin doch kein Transvestit!" Glaubst
Du wirklich, jemand würde so argumentieren?
Ich denke nach wie vor, die größten Hürden bauen wir uns selber und sie
sind in unseren Köpfen.
Gruß,
Marc

Re: Männlich ist, was DU draus machst.

Marc, Wednesday, 28.07.2004, 13:30 (vor 7640 Tagen) @ Christian

Ich kann nicht bedenkenlos in die Kiste der weiblichen Kleidungsvielfalt
greifen, und mich beispielsweise mit Pumps, Rüschenrock und Spitzenbluse
hinstellen und behaupten, das wäre jetzt maskulin.

Das wollte ich damit auch gar nicht sagen, sondern eher in die Richtung gehen,
die auch Ferdi und Ralph angeschnitten haben: Maskulin ist, was als Gesamtbild
maskulin wirkt. Das kann man nicht an Details abzählen. Das gleiche gilt für
den "transigen" Eindruck - das Gesamtbild macht's.

Gruß,

Marc

Re: Männlich ist, was DU draus machst.

Marc, Wednesday, 28.07.2004, 13:30 (vor 7640 Tagen) @ Christian

Ich kann nicht bedenkenlos in die Kiste der weiblichen Kleidungsvielfalt
greifen, und mich beispielsweise mit Pumps, Rüschenrock und Spitzenbluse
hinstellen und behaupten, das wäre jetzt maskulin.

Das wollte ich damit auch gar nicht sagen, sondern eher in die Richtung gehen,
die auch Ferdi und Ralph angeschnitten haben: Maskulin ist, was als Gesamtbild
maskulin wirkt. Das kann man nicht an Details abzählen. Das gleiche gilt für
den "transigen" Eindruck - das Gesamtbild macht's.

Gruß,

Marc

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

hirti, Wednesday, 28.07.2004, 09:43 (vor 7641 Tagen) @ Christian

Hallo Christian!

Meine Meinung:
Reißverschluß rechts: sehr männlich
Reißverschluß links: auch noch männlich
Reißverschluß hinten: weniger männlich

Letzteres hält mich keinesfalls davon ab, Röcke mit Reißverschluss hinten zu tragen weil sie mir teilweise irre gut gefallen und ich nicht so der reine Jeansrock-Typ bin. Wäre es mir aber in einer Situation sehr wichtig dass man meinen Rock als Männerrock identifiziert, würde ich darauf achten dass der Reißverschluß vorne ist.

Was mir auch oft recht maskulin erscheint und ich deshalb auch recht gern trage, sind Wickelröcke oder Röcke die einen Gürtel integriert haben. Das geht dann optisch teilweise ein klein wenig in Richtung Kilt und kommt damit auch ganz gut.

Grüße,
hirti


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Hallo Leute
Neulich auf der Hochzeit, war ich im Rock unterwegs. Einige wollten sofort sehen, wo denn der Rock geschloßen wird, um ihn als Herrenrock zu identifiziren.
Nun ich trug einen Rock der Vorne zu schliessen ist und praktisch über ein Hosentürl verfügt. Auch zwei Taschen vorne gehörten zu dieser Ausstattung. Die meisten meiner Röcke sehen so aus.
Ich besitze aber auch ein paar Röcke, die den Verschluß auf der Seite oder gar hinten haben.
Diese Röcke sitzen auch gut, und mir persönlich wäre es auch egal, da ich mich zum Bieseln im Rock eh meistens setzte.
Allerdings möchte ich auch als Vorbild dienen und wer mich kennt, weiß das ich darauf achte ein eher maskuliner Rockträger zu sein.
Die Schublade Transvestit und wirrer Sonderling wird schnell aufgezogen, aber ich will mich nicht reinlegen, Vor allem dann wenn sich wirklich ein paar Leute anhand meines Beispiels Überlegen Rock zu tragen.
Was denkt ihr?
Viele Grüße Christian

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

MAS, Wednesday, 28.07.2004, 11:21 (vor 7641 Tagen) @ Christian

Hi Christian,

es kommt darauf an, ob Du Dich an den Sehgewohnheiten der Mehrheit orientieren möchtest oder Deine eigenen entwickelst.

Wer heutzutage in unserer Gesellschaft als Mann Rock trägt, entspricht den Sehgewohnheiten der Mehrheit ohnehin nicht. Die Position von Reißverschluss oder Knöpfen ist da marginal, kann aber für den einen oder anderen Belang haben. So meinte mal ein Passant, mein Rock (es war ein kanpp knöchellanger schwarzer Rock mit Reißverschluss und Knopf vorne links) sei ein Männerrock, weil eben der Reißverschluss vorne sei. Das war er laut Abteilung im Geschäft aber nicht.

Also mir persönlich ist es egal, ob sich meine Röcke oder andere Kleidungsstücke links oder rechts schließen. Auch habe ich einen kurzen schwarzen Faltenrock, der einen Reißverschluss auf der linken Seite hat. Mit Reißverschluss hinten hatte ich kürzlich noch ein Problem, als mir eine Bekannte einen Rock mit Reißverschluss hinten nähen wollte, und ich das ablehnte, weil das eben ein Zeichen für einen Frauenrock sei. Da ich nicht unbedingt immer nur im Sitzen piesele, ist das auch weniger eine symbolische als eine praktische Frage. Aber wenn ich so drüber nachdenke, kann man die Symbolik auch ganz anders sehen, genau so, wie mit dem Rock generell als Symbol für das Weibliche. Das haben wir ja auch uminterpretiert.

Kurzum: Trag, was Dir gefällt und Dir angenehm ist.

Beste Grüße,

Michael

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

MAS, Wednesday, 28.07.2004, 11:30 (vor 7641 Tagen) @ MAS

Ich will ncoh was nachtragen:

Unpraktisch kann ein Reißverschluss hinten vor allem bei langen engen Röcken sein, da man diese vorner kaum oder gar nciht hochheben kann ohne den ganzen Rock hoch zu krempeln. Bei langen weiten Röcken besteht dieses Problem weniger und bei kurzen Röcken noch weniger. Ich habe ja einie lange weite und kurze engere Röcke mit Gummibund, also ihne jeden Reißverschluss oder Knopf. Die machen mir keinerlei Probleme beim P..

Es gibt ja auch Hosen mit Reißverschluss hinten. Die halte ich aus den gleichen Gründen für sehr unpraktisch.

So long!

Michael

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

Ralph, Wednesday, 28.07.2004, 12:38 (vor 7641 Tagen) @ Christian

Hallo Christian,
ohne lange Diskussion über das Geschlecht eines Kleidungsstücks: [image]
Ich habe einen Rock, der eindeutig als Männerrock verkauft wurde (von Modetrend-S) und der seinen Reißverschluß hinten hat.
Für mich ist das primär eine Frage der Optik, nur so ist eine glatte und damit elegant wirkende Front zu erreichen. Ob das jetzt praktisch ist oder nicht, ist eine andere Frage, die sich wenn überhaupt, nur ganz selten auf öffentlichen Toiletten stellt - eigentlich marginal. Wesentlich schwerer wiegt für mich eindeutig dass er keine Taschen hat, was ich beim Kauf übersehen habe.

Ralph

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

Christian, Wednesday, 28.07.2004, 12:47 (vor 7641 Tagen) @ Ralph

Hi Ralph

Hast du da ein Bild oder ne Markenbezeichnung. Wäre mir zumindest hilfreich beim Argumentieren.

Viele Grüße Christian

Hallo Christian,
ohne lange Diskussion über das Geschlecht eines Kleidungsstücks: [image]
Ich habe einen Rock, der eindeutig als Männerrock verkauft wurde (von Modetrend-S) und der seinen Reißverschluß hinten hat.
Für mich ist das primär eine Frage der Optik, nur so ist eine glatte und damit elegant wirkende Front zu erreichen. Ob das jetzt praktisch ist oder nicht, ist eine andere Frage, die sich wenn überhaupt, nur ganz selten auf öffentlichen Toiletten stellt - eigentlich marginal. Wesentlich schwerer wiegt für mich eindeutig dass er keine Taschen hat, was ich beim Kauf übersehen habe.
Ralph

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

Ralph, Wednesday, 28.07.2004, 16:59 (vor 7640 Tagen) @ Christian

Guck hier:

[image]

Ralph

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

Ralph, Wednesday, 28.07.2004, 22:18 (vor 7640 Tagen) @ Collantix

...den würd'ich Dir glatt abkaufen

Warum so umständlich?
Folge einfach dem Webpfad des Bildes in den Osten der Republik - die haben so viele, dass sie sie verkaufen ;-)

Ralph

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

Collantix, Wednesday, 28.07.2004, 20:06 (vor 7640 Tagen) @ Christian

Hallo Christian,

die Frage ist für mich nicht entscheidend.
Ich stelle fest, daß ein Reißverschluß hinten ganz elegant ist, aber beim Aus- und Anziehen eher unpraktisch ist. Aber ich ja auch Grobmotoriker
Entscheidend ist eher, ob Dir ein Teil steht. So wie ich Deinen Geschmack kennengelernt habe, gehe ich mal davon aus
Gruß


Collantix [image] pu316
<ul><li>Die Münchner Treffen der alternativen Männermode</ul>

OT: Reißverschluß = weiblich ; Knöpfe = männlich

Steffen-P, Wednesday, 28.07.2004, 23:43 (vor 7640 Tagen) @ Christian

Druckknöpfe werden abgeschafft. :-(

mfg
Steffen-P

Re: Knöpfe hinten

RockIngo, Thursday, 29.07.2004, 09:45 (vor 7640 Tagen) @ Steffen-P

Druckknöpfe werden abgeschafft. :-(
mfg
Steffen-P

Hallo!

Knöpfe hinten muss defintiv Frauensache sein, so unpraktish, muss man Kleidungshilfe haben sonst klappt es nicht. Habe eine Freundin die ich unter Aussenkleidung geholfen habe die Knöpfe im Rücken einen Overall zu öffnen um sie Möglichkeit zu geben überhaupt daraus zu kommen nach ein Fest vor einige Jahre.

Grüsse

RockIngo

Offenbar schon nicht mal mehr weiblich!

Sven N., Friday, 30.07.2004, 00:52 (vor 7639 Tagen) @ Christian

Sind Röcke männliche oder weibliche Kleidungsstücke?
Ich denke mal, wenn Du Röcke trägst, wird das doch wohl eher nicht der Maßstab sein. Ich finde Reißverschlüsse vorn nicht gut, es sieht auf jeden Fall besser aus, wenn der RV hinten untergebracht ist!
Bei den letzten Bummeln durch H&M; usw. bekam ich den Eindruck, dass es fast keine neuen Röcke mit RV hinten mehr gibt. Die meisten Röcke hatten den Reißverschluss vorne, ich fand's nicht schön.

Sven N.

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

JürgenB, Saturday, 31.07.2004, 10:58 (vor 7638 Tagen) @ Christian

Hallo Christian,

wie so manche meiner Vorredner glaube ich auch nicht, daß ein Außenstehender einen Rock aufgrund seines RV's als Männerrock identifiziert. Ich kann mir aber sehr wohl vorstellen, daß Du damit ein für Dich gutes Steckenpferd gefunden hast, um anderen das überzeugend rüberzubringen.

Persönlich mag ich am liebsten RV hinten. Deshalb, weil da der Verschluß beim Sitzen nicht drückt. Auf der Toilette setze ich mich eh lieber hin, und beim Anziehen hab ich auch keine Probleme: wenn ich nicht gleich hinten schließe, was mit etwas Übung auch gut gelingt, dann ziehe ich den Rock verkehrt herum an, schließe den RV, und drehe ihn um 180 °. (@ MAS: bei Hosen mit RV hinten wird das zugegebenermaßen etwas schwierig ;-) ) Zu guter Letzt gefällt mir meist die glatte Optik vorne besser.

Gruß
JürgenB

Re: Reißverschluß hinten, ist das noch männlich?

El Buitre, Monday, 09.08.2004, 03:10 (vor 7629 Tagen) @ JürgenB

Hallo zusammen,

Also ich für meinen Teil muss dazu sagen, dass mir eine Unterscheidung von Männer- oder Damenröcken aufgrund der Stilistik (also z.B.: wo und wierum liegt der RV?) irgendwie künstlich vorkommt, schon wieder eine Schubladisierung gegen die wir doch kämpfen, oder? Die einzige Unterscheidung, die ich persönlich zulassen mag, ist die der physischen Proportionen der jeweiligen Zielgruppe, das heisst: die in der Tat vorhandenen unterschiedlichen Proportionen der Geschlechter wollen im Grundschnitt eines Rockes oder Kleides berücksichtigt werden.

Genauso wie Marc trage ich ziemlich viel Kleidung aus der sog. Damenabteilung, denn sie passt mir definitiv besser (habe eine sehr drahtige, schmächtige Konstitution), und ich mag auch in allem die grössere Vielfalt die sie zu bieten hat: Wenn ich ein perfekt passendes Kleid -- in vergleichsweise maskulinem Stil -- gefunden habe, dann kaufe ich es und trage es ohne Scheu und mit Stolz und Selbstverständlichkeit. Kleider mit RV haben diesen meist seitlich (links) oder hinten, während welche mit durchgehenden Knopfleisten von vorn zu schliessen sind. Da es noch kaum sog. Männerkleider gibt, müsste man dann also fordern, dass zukünftige solche den RV vorn oder auf der rechten Seite haben müssen, und entspr. Knopfleisten hinten, sowie einen evtl. vorhandenen Eingriff auf jeden Fall rechtsherum? Gestatten, aber das wäre IMHO doch ziemlich albern.

Christians 25€-Limit kann ich übrigens noch toppen, denn die überwältigende Mehrzahl meiner Röcke und Kleider kamen mich unter 5€ bzw. 15€: gute, fast immer neuwertige Second-Hand-Ware meist von hochwertigen Markenherstellern, oder Ware aus dem Lagerabverkauf.


Zitat von Collantix: "Vielleicht wäre es ganz interessant zu klären, was sich die Leute konkret unter Transvestiten vorstellen. Das würde vielleicht einiges klären. Ich glaube nicht, daß man das an Reißverschlüssen festmacht..."

Also auch etwas, was ich immer wieder betonen möchte (auch wenn Ferdi das hier bereits getan hat), nämlich das allgemeinene Unwissen über Transvestiten: ein offensichtlicher Mann in 'Frauenklamotten', selbst in einem Rüschenkleid und Stöckelschuhen, ist KEIN Transvestit und KEINE Tunte, sondern ein Mann mit nur etwas ungewöhnlicher Bekleidung. Erst wenn es in allem (das Gesamtbild, wie Marc es formuliert) eine zunächst offensichtliche Frau ist, die man bei mehr oder weniger genauen Hinsehen oder -hören als biologischen Mann erkennen kann, dann ist es ein Transvestit, oder auch ein eben sehr femininer Mann (was für den Betreffenden eine sehr wichtige Unterscheidung darstellt). Eine Distanzierung von offensichtlich männlichen Rockträgern gegenüber Transvestiten ist also m.E. gar nicht nötig.
Und nach meinem Weltverständnis ist nur ein schwuler Transvestit (vermutlich die Minderzahl) eine Tunte... folglich gibt es gar kein typisch 'tuntiges' Aussehen, denn Homosexualität ist bekanntlich eine unsichtbare Eigenschaft. Warum mir das so wichtig ist: Weil ich selbst eine (kurze) Übergangsphase als Transvestit hatte, zwischen meinen Dasein als Hosenträger und dann Rock- bzw. Kleiderträger. Das hat mich für diese Begriffe und deren Bedeutung halt stark sensibilisiert.
Weiter sehe ich die Sache so: Ein Mann in Pumps, Rüschenrock und Spitzenbluse ist genauso (mehr oder weniger) männlich, wie eine Frau in Cowboystiefeln, Jeanshosen und Holzfällerhemd (mehr oder weniger) feminin sein kann. Ich denke, das hängt vom Menschen- und Figurtyp ab, und natürlich davon, ob die Sachen auch eine angemessene Passform haben (s.o.) und eine gewisse Form von Stil erkennbar ist.

Ich habe mittlerweile auch kein Problem damit, wenn (selten) mich jemand als 'Schwuchtel', 'Transe' oder 'Tunte' zu beschimpfen versucht, denn ich bin ja nichts davon. Und wenn man mich nicht für besonders maskulin hält, gereicht mir das zur Ehre, denn ich sehe mich selbst sowas von überhaupt nicht ausgesprochen maskulin. Typisches Männer-Machogehabe und -gerede geht mir (und ging mir immer) echt auf den Keks. Wie Collantix es sagt: ich möchte als Mensch ernstgenommen werden, und das gelingt mir immer besser, seit ich keine Hosen mehr trage!

Was das Pieseln angeht: Solange es leider genug von den Schweinen gibt, die einfach so auf der Strasse in die nächste Ecke oder ans nächste Auto pinkeln, muss ich mir keinerlei Sorgen machen, wenn ich aus Bequemlichkeit in einer schmuddeligen Herrentoilette im Stehen einfach nur die Rockvorderseite hochkremple. Im Idealfall suche ich aber die geschlossene Kabine auf, verrichte auch das kleine Geschäft im Sitzen und verwende dabei ebenfalls Toilettenpapier, was beides ein gepflegter Mann von Welt vielleicht schon immer tat, mit oder ohne Rock.

Hauptstädtische Grüsse
El Buitre

Re: Beschimpft?

JürgenB, Tuesday, 10.08.2004, 11:36 (vor 7628 Tagen) @ El Buitre

Hallo ElBuitre,

insgesamt muß ich Deinen Ausführungen zustimmen, nur ein kleiner Satz hat mich etwas gestört:

Ich habe mittlerweile auch kein Problem damit, wenn (selten) mich jemand als 'Schwuchtel', 'Transe' oder 'Tunte' zu beschimpfen versucht, denn ich bin ja nichts davon.

Das war früher auch meine Einstellung. Bei einem Gespräch mit Schorsch und seiner Frau wurde mir eine andere Denkweise vorgestellt, die mir sehr gut gefällt:

Viele Frauen sagen "die schönsten Männer sind schwul"! Wenn ich also auf manche Mitmenschen einen solchen Eindruck alleine aufgrund des Erscheinungsbildes erwecke, bedanke ich mich für das Kompliment, das sie mir damit machen: "Du siehst so gut aus, wie es nur Schwule können!" Die als Nicht-Schwuler zu schaffen, ist doch wirklich eine Leistung, oder?

Gruß
JürgenB

Re: Beschimpft?

El Buitre, Wednesday, 11.08.2004, 04:01 (vor 7627 Tagen) @ JürgenB

Hallo JürgenB,

Sorry, da habe ich mich vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt: Ich meinte, dass eine ausdrückliche BESCHIMPFUNG als 'Schwuchtel' an mir abprallt, bzw. mich nicht persönlich verletzt. Wobei die Beschimpfung ja nicht darin liegt, für homosexuell oder sonstwas gehalten zu werden, sondern in der Art und Weise wie das jemand macht. Und solche Beschimpfungen, lauthals über die Strassenkreuzung z.B., kommen ja fast immer von männlichen Halbwüchsigen, denen ich das ob ihrer Halbwüchsigkeit auch nachsehe -- auch ich habe als Grünschnabel das ein oder andere mal irgendwelche Leute angepöbelt, die nicht meinem Weltbild entsprachen (und wer hat das nicht?).

Ich spiele jetzt durchaus mit diesem Image, z.B. bei Blickkontakten auf der Strasse: Wenn Männer mich mustern, gehe ich meist teilnahmslos meines Weges. Wenn das eine Frau tut, erwidere ich ihren Blick recht direkt und mit einem Lächeln, und dann passiert meist zweierlei: Die Frau sieht verunsichert weg (vielleicht weil sie sich vom Blick eines 'offensichtlich Schwulen' oder Sonderlings verunsichert fühlt), oder sie lächelt wohlwollend zurück und gibt mir so ihr OK für mein Outfit. Ob sie das deshalb unbefangener tut, weil sie denkt, dass von mir vermeintlich Schwulen ja keine 'Gefahr', das heisst Anmache ausgeht, kann ich aber nicht einschätzen -- allerdings weiss ich auch, dass Frauen sich gern in Schwulenbars unterhalten, aus genau dem Grund. In jedem Fall sind solche würdigenden Blicke und natürlich direkt und spontan geäusserte Komplimente immer ein sehr positives Erlebnis -- in Jeans und Schlabber-T-Shirt hat mir jedenfalls noch keine Frau einfach hinterhergerufen: "Das sieht aber gut aus!". Für so ein Kompliment bedanke ich mich auch immer offen.

Dass dies auf einem Missverständnis beruhen könnte, war mir allerdings bisher nicht so deutlich klar, muss ich zugeben.

Entwickeln sich spontane Gespräche bei neuen Bekanntschaften, ist es interessanterweise oft so, dass manchmal nur Männer mich direkt bzw. verunsichert fragen ob ich schwul sei, während Frauen nach kurzer Zeit mich anscheinend intuitiv richtig einordnen -- als heterosexuellen Softie, schliesslich bin das und verhalte mich auch so.

Grüsse,
El Buitre